Unglaublich, wie viel in einem Jahr passiert und wieviel davon schon wieder vergessen ist. Bis das man sich mit den Ereignissen der letzten Monate beschäftigt… Herzlich willkommen zu meinem Jahresrückblick 2024!
Ich bin mit den letzten Monaten absolut zufrieden. Es gab mehr Höhen als Tiefen und dafür bin ich dankbar. Ich meine, dass ich langsam dazu lerne und mir etwas mehr Pausen und Pufferzeiten gönne. Das fällt mir inzwischen leichter, gerade wenn es mir nicht gut geht. 2024 habe ich leider unglaublich oft Migräne gehabt…
Ein Thema hat mich auch in diesem Jahr ganz besonders beschäftigt und herausgefordert: Klavierlehrerin und gleichzeitig Mama sein.
Doch beginnen wir mit meinen Zielen, die ich mir letztes Jahr gesteckt hatte.
Das ist aus meinen Zielen geworden
- Klavier üben: Naja… ich habe ganz gut im Februar, Juni und September geübt, doch es ist leider keine Routine daraus geworden. Es ist nicht einfach gewesen eine gute Übedauer zwischen Anspruch und Möglichkeiten zu finden. Ich hatte auch mehrmals Schmerzen im linken Arm, das waren sofort Zeichen, dass ich für meinen untrainierten Zustand zu viel gespielt hatte.
- Die Regal-Challenge organisieren: Endlich konnte ich meine Idee umsetzten und ich habe „Deine Regalschätze“ im April durchgeführt. Es hat riesigen Spaß und eine Menge Arbeit gemacht, diese Woche vorzubereiten und es hat mich sehr gefreut einige Kolleg*innen näher kennenzulernen.
- Ein eigenes Technik-Programm entwickeln: Ich hatte mich ja schon gefragt, ob es dieses Jahr klappen würde… Nö. Es war nicht die richtige Zeit dafür. Noch tüftle ich an unterschiedlichen Ecken herum..
- Eine neue Schüler-Dokumentation aufbauen: Das ist noch in Arbeit. Im Januar werde ich dazu eine neue Vorlage testen. Die Frage ist, welche Informationen interessant sind. Außerdem wie ausführlich das Ganze bei möglichst geringem Zeitaufwand sein sollte.
- Meine persönliche Planung verfeinern: Das lief richtig gut, denn ich hatte meine gesetzten Monatsziele immer im Kalender vor Augen. Um über diese Ziele nachzudenken habe ich oft mein Tagebuch genutzt und so mehr Klarheit gewonnen.
- 30x in den Wald: Es tut mir so gut, doch fällt es mir jedes Mal schwer, mir die Zeit zu geben. Deshalb hatte ich mir dieses Ziel gesetzt und jeden Spaziergang mit oder ohne Begleitung aufgeschrieben. Das hat mir geholfen am Ball zu bleiben. Es sind bisher 31 Auszeiten in der Natur geworden – und das Jahr ist noch nicht ganz rum…
- Ausmisten: Das ganze Jahr habe ich immer wieder meine Arbeitsecke ausgemistet. Dabei ist sie gar nicht groß! Den ein oder anderen Ordner habe ich immer noch nicht durchgesehen, doch es ist deutlich organisierter und aufgeräumter als vorher. Ich habe sogar alle Noten neu sortiert!
- Die Psalmen auf Englisch lesen: Ich finde die englische Bibel-Ausgabe oft verständlicher als die deutsche Einheitsübersetzung. Doch bei den Psalmen war es tatsächlich anders. Bekannte Stellen habe ich oft nicht wiedererkannt und das hat mich dann nicht so richtig abgeholt. Dazu kamen die vielen Tage, an denen ich mit Migräne wach wurde – da war mir nicht nach Bibel lesen. Vielleicht werde ich nächstes Jahr einfach auf Deutsch weiterlesen.
So ist es halt. Keiner schafft alle seine Ziele, auch ich nicht. Das Leben kommt oft dazwischen und manche Ideen wirken dann doch nicht so wichtig, wie zuerst gedacht. Und natürlich können Ziele auch im kommenden Jahr weitergeführt werden…
Ich liebe es übrigens auf meinem Spaziergängen Fotos zu machen. Durch die Jahreszeiten sieht der gleiche Weg immer wieder anders aus. Faszinierend! Ich habe versucht, mich auf ein paar wenige Fotos zu beschränken…
Mein Jahresrückblick 2024
Klarheit
Klarheit war mein Wort des Jahres. Dazu habe ich letztes Jahr geschrieben: „Ich möchte in meinen Entscheidungen und Zielen klar sein. Klarheit, woran ich gerade arbeiten möchte. Klarheit, was ich endlich wegschmeißen oder verschenken kann. Klarheit, wie es mir gerade geht.“
Ich habe mich die letzten Monate tatsächlich viel klarer gefühlt. Ich hatte trotz Planänderungen (zum Beispiel ein krankes Kind…) immer vor Augen, wie ich dieses Jahr meine Zeit nutzen wollte und das hat richtig gutgetan. So ein Motto gerät schnell in Vergessenheit, doch es hat geholfen, dass ich es an unterschiedlichen Stellen aufgeschrieben hatte. Tatsächlich habe ich mir ein Visionboard gemacht.
Außerdem habe ich mich immer wieder an das Zitat von Benjamin Hardy erinnert. „Erfolg ist nicht so schwer, es bedeutet einfach zwanzig Schritte in eine Richtung zu gehen.“ (Willpower doesn´t work, S. 85, frei übersetzt) Anstatt immer mehr neue Sachen anzufangen, lieber diese eine zu Ende bringen. Mir das immer wieder bewusst zu machen hat echt geholfen. Schließlich unterrichte ich, bin Mama, führe einen Haushalt und habe einen Blog – da geht es schnell in alle möglichen Richtungen.
Nun steht die Suche nach dem Wort für 2025 an. Letztes Jahr hatte ich es sogar schon, als ich den Jahresrückblick veröffentlicht habe. Dieses Jahr habe ich noch gar keine Idee…
Falls du auch einmal ein „Wort des Jahres“ bestimmen möchtest: Denke über das kommende Jahr nach. Vielleicht weißt du schon von bestimmten Terminen oder du hast bestimmte Vorsätze und Ziele. Welche Wörter könnten dies beschreiben? Schreibe sie auf einen Zettel. Überlege auch, was anders laufen soll und wie du dich nächstes Jahr fühlen möchtest. Schreibe auch diese Stichpunkte auf.
Meistens habe ich dieses Zettelchen am Schreibtisch liegen, auf dem ich dann neue Wörter, sobald sie mir einfallen, aufschreibe. Auch lese ich mir alles immer wieder mal durch. Um den Jahreswechsel herum werden meine Ziele oft immer klarer. Diese schreibe ich übrigens auch auf einen Zettel, den ich mir immer wieder anschaue. Nach und nach streiche ich die Wörter, die doch nicht so gut passen, so schränke ich die Auswahl ein und finde das eine Wort, dass für mich am besten passt.
Die Regalschätze und ein neuer, spannender Begriff
Dieses Jahr habe ich endlich eine Aktion organisiert, die ich seit fast zwei Jahren im Kopf hatte. Gut Ding will Weile haben…
Es war „Deine Regalschätze„. Die Idee: Wir alle haben eine Menge Noten im Regal und viele davon nutzen wir gar nicht. Anstatt dort zu stöbern, halten wir immer wieder Ausschau nach neuen Heften. Und wenn gerade zu wenig Zeit ist, wandern diese ebenfalls ungenutzt in den Schrank. Und bestimmt werden darunter wahre Schätze sein!
In der Challenge ging es also darum, diese Schätze in eineinhalb Wochen aufzustöbern. Ohne sich zu verzetteln oder Stunde über Stunde zu investieren! Ich habe bewusst nur kurze Videos mit den Tagesaufgaben erstellt, so dass die Teilnehmer*innen möglichst viel Zeit zum Umsetzten hatten, aber auch eben nicht zu viel Zeit benötigten.
Mein ganzer Stolz waren der Analyseleitfaden und eine Tabelle zur Bestimmung des Schwierigkeitsgrades. Denn schließlich müssen wir ja die neu entdeckten, bisher aber unbekannten Stücke auf Herausforderungen untersuchen. Ein Schritt, mit dem ich lange Zeit gekämpft habe. In „Überfordert durch ein zu schweres Stück“ habe ich davon erzählt.
Nur wenn wir das tolle neue Stück nach Hürden abgeklopft und ungefähr einschätzen können, werden wir es auch im Unterricht ausprobieren. In der Schwierigkeitsgrad-Tabelle habe ich viele Eigenschaften von Stücken bestimmten Leveln zugeordnet, so dass sich dann recht gut ein Schwierigkeitsgrad ablesen lässt.
Diese Woche habe ich monatelang vorbereitet und eine Menge gelernt. Ich hoffe, dass auch die Teilnehmer*innen viel für sich haben mitnehmen können.
In der Vorbereitung für das abschließende Zoom-Meeting ist dann etwas wunderbares passiert! Mir ist das Wort begegnet, dass ich viele Jahre gesucht habe um meinen Unterrichtsstil und die Ideen auf dem Blog passend zu beschreiben.
Das Wörtchen „modern“ hatte mich an meinem Slogan „Inspirierende Fachartikel über modernen Klavierunterricht“ von Anfang an gestört, doch mir war bisher kein besseres eingefallen. Was ist schon modern? Das hängt vom Zeitgeist ab und verändert sich konstant.
Im Zoom-Meeting sprach ich über den Prozess neue Stücke auszuwählen, zu analysieren und sich zu überlegen, wie man sie bestenfalls einführt und das dies für mich ein proaktiver Unterricht ist. Mir wurde bewusst, dass ich dies schon eine ganze Zeit tue und ich darüber auch immer wieder in meinen Artikel schreibe. Plötzlich war dieser Begriff da – und das, obwohl ich ihn schon ewig kannte. Verrückt!
Das Wort proaktiv kann man in unterschiedlichen Bereichen finden. Es bedeutet im Kern, dass man sein Leben in die Hand nimmt und sich weniger vom Alltag treiben lässt.
Im Feld der Instrumentalpädagogik bedeutet proaktiver Unterricht, dass Schüler*innen auf zukünftige Hürden vorbereitet werden, bevor sie erscheinen. Dazu benötigt man einen Überblick, einen groben Plan.
Das Gegenteil wird reaktiv genannt, damit ist dann das Reagieren und Ausbessern von entstandenen Fehlern gemeint.
Anfang des Jahres wird es dazu einen ausführlichen Artikel geben. Und in Zukunft wird mein Slogan dann „Inspirierende Fachartikel über proaktiven Klavierunterricht“ lauten.
2025 werde ich wieder die Regalschätze anbieten. Darüber informiere ich dich rechtzeitig im Newsletter. Falls du ihn noch nicht abonniert hast, kannst du dies mit einem Klick auf die Grafik nachholen.
Das, was das Unterrichten für mich schwer macht
Wenn du bereits einige Artikel von mir kennst, wird dir klar sein, wie gern ich Klavierlehrerin bin. Doch es gibt einen Aspekt, der mir die Freude am Unterrichten nehmen kann: Die familienunfreundlichen Arbeitszeiten. Darüber hatte ich auch schon im letzten Jahresrückblick geschrieben.
Doch in diesem Jahr war es besonders hart für mich, nachmittags keine Zeit für unsere Tochter zu haben. Nicht so, wie sie es vielleicht gebraucht hätte oder wie ich es ihr gern gegeben hätte. Das ein oder andere Mal habe ich neben Schüler*innen gesessen und mich gefragt, was ich da eigentlich tue. Zum Glück habe ich tolle, motivierte Schüler. Ich weiß nicht, was ich sonst getan hätte…
Anfang des Jahres wurde langsam klar, dass sich unsere Tochter überhaupt nicht wohl in der Schule fühlte. Oft wollte sie nicht in die Schule, klammerte beim Verabschieden und simulierte mehrmals Unwohlsein und ließ sich abholen. Eines Morgens saß sie weinend im Auto und weigerte sich auszusteigen. Sie wollte nicht in die Schule, in die, die wir extra für sie ausgesucht hatten, um ihre Lernfreude zu fördern!
Es war klar, dass die erste Klasse anstrengend sein würde. Besonders auf einer Montessori-Schule, da es in der Klasse einfach viel wuseliger zugeht und viel Selbstständigkeit von den Kindern gefordert wird. Doch vor allem gab es zwei dominante Klassenkameradinnen, die wortwörtlich mit ihr spielten. Oder eben auch nicht, ganz nach Laune. Für unsere hochsensible Maus war es nicht nachvollziehbar und natürlich sehr verletzend.
Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis das wir das Ausmaß realisierten, doch wir haben dann die Lehrerin eingeweiht, die davon nichts mitbekommen hatte. Diese initiierte ein klärendes Gespräch der Mädchen und hat weiterhin ein Auge darauf. Unsere Maus ist inzwischen in der 2. Klasse und geht zum Glück wieder gern in die Schule.
In dieser Zeit war es besonders schwer für mich, dass ich sie nachmittags nicht abholen konnte. Das ich bis abends nicht wusste wie es ihr ging und wie ihr Tag verlaufen war. Es fühlt sich falsch an, dass ich für sie nicht da sein konnte.
Aber auch ohne solch eine Situation ist es immer wieder schwer für mich, dass ich nachmittags nicht verfügbar bin. Das offene Balletttraining für Eltern? Das hätte ich so gern gesehen, doch dafür hätte ich Stunden absagen müssen. Der Kennenlernnachmittag der neuen Eltern in der Klasse – da kann ich ebenfalls nur dran teilnehmen, wenn ich Schülern absage. Ein Verschieben lässt mein Stundenplan nicht zu.
Natürlich soll sie trotzdem Hobbies und Verabredungen haben können. Ich organisiere alles über Nachrichten und muss mit anderen Müttern, meinem Mann und unsere Betreuerin diese Absprachen in alle Richtungen abfragen und kommunizieren. Das ist manchmal nervig mit all dem Hin- und Herschreiben. Die Kommunikation mit den Schüler*innen kommt ja noch dazu. Zum Glück hat mein Mann jetzt familienfreundliche Arbeitszeiten und kann sie nachmittags fahren oder abholen. Als Koch ist das keine Selbstverständlichkeit!
Ein weiterer glücklicher Umstand ist, dass die Schule keine Hausaufgaben aufgibt. Wann sollte ich die mit ihr machen oder besprechen, wenn ich erst gegen 18:30 Uhr zu Hause bin? Dem Papa fehlt dafür ein bisschen Geduld… 😉
Es ist immer wieder schwer für mich, doch ich denke wir machen das Beste daraus. Wir haben zum Beispiel ein schönes Ritual beim Abendessen. Da erzählen wir uns gegenseitig wie unser Tag war. Außerdem versuche ich darauf zu achten, dass ich an den Wochenenden noch genug Energie und Aufmerksamkeit für unsere Tochter habe.
Ich tröste mich auch damit, dass ich vormittags Zeit habe um als Lesemama in der Klasse zu helfen. Dadurch kenne ich alle Kinder in ihrer Klasse und bekomme mit, was es gerade für Themen und Projekte gibt und wie das Montessori-Konzept im Alltag aussieht.
Außerdem haben wir viel gemeinsame Zeit in den Ferien. Mehr als angestellte Mütter, die auf eine Ferienbetreuung angewiesen sind. Dieses Jahr waren wir die ganzen zwölf Wochen zusammen und haben viele Ausflüge gemacht.
Klavier unterrichten ist meine Leidenschaft und mein Beruf. Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Dadurch, dass ich das tue was ich liebe, bin ich auch ein Vorbild für meine Tochter. Und ich schaffe bewusst einen Ausgleich zur fehlenden Zeit am Nachmittag. Wir machen das Beste aus der Situation, auch das ist eine wichtige Haltung, die sie lernen kann.
Update zum Unterricht mit meiner Tochter
Wo wir gerade schon bei meiner Tochter sind… Es ist nicht einfach sein eigenes Kind unterrichten – oder die Mama auch noch als Lehrerin zu haben. Ich weiß von vielen Kolleg*innen, die deshalb ihre Kinder woanders unterbringen. Doch ich habe hier momentan keine passende Alternative.
Ja, man kann es inzwischen wirklich Unterricht nennen! Am Sonntag zeige ich ihr neue Stücke und das Üben findet oft in Fünf-Minuten-Einheiten vor der Schule statt. Wir sind immer spät dran, also spielt sie kurz etwas durch, während ich ihr die Haare bürste. Absolut vorbildlich… 😉
Weiterhin schaue ich, wozu sie gerade bereit ist und an welchem Punkt es zu viel wird. Das zeigt einem das eigene Kind viel früher und deutlicher als ein Fremdes. Das akzeptiere ich dann.
Im März hat sie sogar im Schülerkonzert mitgespielt. Puh, war ich aufgeregt! Würde sie sich wirklich trauen oder einen Rückzieher machen? Ich konnte es überhaupt nicht einschätzen. Doch für sie war es eine glasklare Sache und es war wirklich ein besonderes Erlebnis mit ihr zu spielen. Es war ein vierhändiges Stück und wir haben schön zusammen musiziert. Ja, da bin ich richtig stolz auf sie!
Meine 3 liebsten Blogartikel des Jahres
- Auswendigspielen im Klavierunterricht – aber wie? Wäre es nicht toll, wenn unsere Schüler*innen einfach so überall etwas spielen könnten? Das Notenlesen ist für die Selbstständigkeit unserer Schüler*innen absolut wichtig, doch das Auswendiglernen sorgt für eine umfassende Ausbildung, da auf diesem Weg das analytische Verstehen der Musik viel einfacher geschehen kann. Der Einsatz von „Rote Pieces“ hat positive Auswirkungen auf Motivation, musikalisches Verständnis, Merkfähigkeit, Konzentration, Kreativität, Technik und Lesen. Im Artikel findest du Tipps für das Erarbeiten, als auch viele Literaturtipps.
- Aufregend – die Probestunde am Klavier. Da bin ich ganz ehrlich, ich bin immer noch bei jeder Probestunde aufgeregt. Es ist einfach spannend, wem ich begegnen werde und wie diese gemeinsame Reise aussehen wird. Dies ist der erste Schritt! Bei mir steht das Kennenlernen im Vordergrund und ich möchte das Klavier präsentieren. Ich mache keinen Eignungstest daraus. Was ich genau tue, beschreibe ich in diesem Artikel. Außerdem findest du Tipps, wie du deine eigene Probestunde immer weiter perfektionieren kannst.
- Wenn Schüler wenig üben. Das Üben ist ein sehr komplexes Thema. Es gibt viele Situationen, in den wir als Lehrende Einfluss darauf haben und auch einiges falsch machen können. Deshalb spreche ich einige sehr demotivierende Maßnahmen an. Ich unterscheide außerdem zwischen kurz- und langfristig unmotivierten Schüler*innen und gebe für beide Gruppen Tipps und Strategien. Außerdem gehe ich darauf ein, wie wichtig ich schriftliche Hausaufgaben finde. Die sind eine große Hilfe für unsere Schüler*innen!
Mein Jahr 2024 in Zahlen
- Newsletter-Abonnenten: 194, dann 138 nach dem Umzug (143)
- Veröffentlichte Blogartikel in 2024: 8 (13)
- Blog-Besucher: 11.329 (9.506)
- Blog-Aufrufe: 22.747 (18.415)
- Instagram-Follower: 142 (117)
- Instagram Posts: 8 (30)
- Tagebucheinträge: 100 (54)
- gelesene Bücher: 31
Es waren weniger Blogartikel als in den letzten Jahren, allerdings habe ich auch fünf alte überarbeitet. Das war mir wichtig, schließlich ist der Blog acht Jahre alt. Da gibt es einfach Aktualisierungsbedarf.
Um Instagram habe ich mich wenig gekümmert. Alles geht eben nicht. Und mir ist aufgefallen, dass ich ohne das Posten auf einem Social Media-Kanal weniger gestresst bin. Eigentlich sollte es nur eine kurze Auszeit sein, doch vielleicht wird sie noch etwas andauern. Ich habe noch nicht entschieden, wie es im nächsten Jahr weiter gehen wird.
Mir tut das Tagebusch schreiben unglaublich gut. Da freut es mich, dass ich fast doppelt so viele Einträge wie im Vorjahr hatte.
Endlich habe ich mehr gelesen! Das meine ich zumindest, denn in den Vorjahren habe ich die gelesenen Bücher nicht aufgeschrieben. Da ich mittendrin gern von einem Buch zum nächsten hopse oder mehrere gleichzeitig lese, hat meine Lese-Liste mich immer wieder erinnert, doch auch mal ein Buch zu Ende zu lesen.
Was 2024 sonst noch so los war
Neue Ordnung in Klaviernoten
Bisher hatte ich meine Noten immer nach Genre oder Komponist*in eingeordnet. Dies sorgte allerdings immer für Chaos, wenn ich für Schüler*innen neue Stücke suchte. Aus allen möglichen Stehsammlern zog ich in Frage kommende Hefte heraus, spielte die Stücke an und traf eine Auswahl. Und dann durfte ich die Hefte wieder zurück sortieren. Irgendwie unpraktisch…
Nachdem ich durch die Regalschätze diese tolle Tabelle zur Bestimmung der Schwierigkeitsgrade hatte, nutze ich diese für die Notenhefte, die ich in Gebrauch habe und sortierte sie danach. Nun habe ich für jedes Level einen eigenen Stehsammler und habe dort alle möglicherweise passenden Hefte zusammen an einem Ort. Damit spare ich Zeit bei der Suche und ebenfalls beim Aufräumen. Ich frage mich ernsthaft, warum ich über zwanzig Jahre für diese Idee gebraucht habe…
Schreib gern in die Kommentare wie du deine Notenhefte sortiert hast!
Erfolgreiche Preiserhöhung
Der Artikel „Wie du die Preise erhöhen kannst“ ist schon lange einer der beliebtesten Artikel auf dem Blog. Darin schreibe ich unter anderem, dass ich alle zwei Jahre eine Erhöhung vornehme. Und dieses Jahr war es wieder so weit.
Als ich in meinem Newsletter davon schrieb, habe ich versprochen, dass ich über die Reaktionen meiner Schülerfamilien berichten werde. Dies möchte ich hiermit tun.
Es ist gar nichts passiert. Völlig unspektakulär. Keine Kommentare, Beschwerden oder Fragen. Keine Kündigungen.
Ich weiß, dass ich gutsituierte Schülerfamilien habe und dies mag für dich vielleicht nicht zutreffen. Das hängt ganz vom Unterrichtsort ab. Ich erzähle es trotzdem, um dir oder anderen selbstständigen Kolleg*innen die Angst vor der Preiserhöhung zu nehmen. Ja, es ist unangenehm. Aber es ist wichtig, damit wir von unserer Berufung leben können. Sonst wird es eben auch unangenehm…
Ein neuer Newsletter
Weg von meinem amerikanischen Anbieter des Newsletters wollte ich schon lange. Datenschutz wird dort einfach anders betrachtet. Doch Artikel schreiben macht natürlich viel mehr Spaß und so schob ich es vor mich hin. Doch aufgrund geänderter Geschäftsbedingungen musste ich mich dieses Jahr wirklich darum kümmern.
Es war so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Eigentlich sogar schlimmer… Es gab so unglaublich viele Situationen, in denen die Technik einfach nicht mitspielte. Es ist in den letzten Jahren durch die vielen Spam-Mails deutlich komplizierter geworden einen Newsletter einzurichten. Ohne Zertifizierung läuft gar nichts. Und durch die Zunahme vom Onlinebusiness werden außerdem die Programme für Marketingzwecke immer vielseitiger und komplizierter. Zumindest für eine Klavierlehrerin aus NRW… Aber ich habe nicht aufgegeben und es mit Hilfe geschafft. Danke, lieber Thomas!
Ganz herzlichen Dank für dein Interesse, wenn du diesen Umzug mitgemacht hast! Bisher haben sich 64% meiner alten Leser*innen neu angemeldet. Das freut mich wirklich sehr und motiviert mich natürlich auch weiterzumachen.
Meine Ziele für 2025
- Neues Design vom Blog: Die nächste technische Herausforderung. Schon lange wünsche ich mir ein neues Design für den Blog. Immerhin hat er sein Aussehen seit 8,5 Jahren nicht verändert. Besonders in der Online-Welt ist das wirklich lang. das Design habe ich bereits gekauft, jetzt darf ich tausende Entscheidungen über das Aussehen treffen. Es soll nicht nur moderner aussehen, sondern auch übersichtlicher werden, so dass sich Artikel besser nachschlagen lassen.
- Mehr Klavierspielen: Dieses Jahr hat es noch nicht so geklappt, doch ich bleibe dran. Ich möchte es nicht „üben“ nennen, denn darunter verstehe ich einfach etwas anderes. Mit Klavierspielen meine ich eher Finger bewegen und neue Literatur kennenlernen.
- Mehr Angebote für Kolleg*innen kreieren: Ich habe so viele Ideen und ich werde sie nach und nach umsetzten. Je nachdem, was du oder andere Kolleg*innen sich wünschen. Es wird in Zukunft Webinare, Kurse, Aktionen, Produkte und Zoom-Meetings geben. Nicht alles in 2025, doch nach und nach. Als Newsletter-Abonnent*in wirst du davon rechtzeitig erfahren.
- Dreiklänge unterrichten: Dieses Jahr habe ich Auswendigspiel, Intervalle und Tonleitern in meine Stunden integriert. Nächstes Jahr möchte ich dies natürlich fortsetzten. Außerdem soll es aber auch um Dreiklänge und ihre Umkehrungen gehen. Das finde ich wichtig für Leadsheet-Spiel, aber auch um die Konzeption von Stücken schneller zu begreifen und Erfahrungen im Akkordspiel zu sammeln.
- Zeit für Fortbildung: Ich muss neuen Input immer gut dosieren, da ich sonst zu viele Ideen aber zu wenig Zeit habe und dann unzufrieden werde. Seit Jahren schon bin ich Mitglied in der Vibrant Music Teaching-Community (Affiliate Link). Ich nutze die Spiele, doch es gibt auch einige interessante Kurse, die ich mir noch anschauen möchte. Seit Januar 2024 bin ich außerdem in der Patreon-Gruppe von Janna Williamson, die sich vor allem mit Fortgeschrittenen beschäftigt. Da habe ich noch einige Webinare nachzuholen. Ich möchte außerdem nochmal in einige Fachbücher schauen und endlich mal wieder eine Ausgabe des Piano Magazine lesen. Die große Frage: Wann schaffe ich das? Nächstes Jahr an dieser Stelle mehr dazu…
- Mehr Waldspaziergänge als 2024: Durch den Wald oder am Rhein zu laufen tut mir richtig gut. Das weiß ich, trotzdem muss mich immer wieder dazu überreden. Mir trotz meiner Pläne und Ideen Zeit für mich zu nehmen. Wieder werde ich diese Auszeiten aufschreiben und zählen. Dieses Jahr hat es bisher 31-mal geklappt – schaffe ich nächstes Jahr 40-mal?
Möchtest du auch etwas auf dein Jahr zurückschauen? Dann blättere durch deinen Kalender oder deine Fotos. Bestimmt wird dir ganz vieles wieder einfallen!
Ich wünsche dir ein großartiges Jahr 2025. Mit viel Freude, Gesundheit, Energie und tollen Schüler*innen!
Dies ist hier auf dem Blog der dritte Jahresrückblick. Wenn du magst, kannst du lesen, was ich in den Vorjahren erlebt habe: