Instrumentalunterricht richtig vorbereiten – Teil 3: Die Hausaufgaben für deine Schüler

Klavier unterrichten: richtig gute Hausaufgaben aufschreiben, das Ueben gelingt mit klavierpaedagogikentdecken.de

Ich habe heute noch die kleinen Oktavhefte, in die meine erste Lehrerin meine Hausaufgaben notierte. Da steht kaum etwas auf den Seiten… Das Datum, meine Stücke, vielleicht noch eine Tonleiter – fertig! Wie mag ich damit wohl geübt haben?

Heute geht es um ein super wichtiges Hilfsmittel für deinen erfolgreichen Unterricht. Also – es kommt darauf an, was du damit machst!

Noch mehr Hausaufgaben (stöhn!)

So klingt das, wenn ich in der Stunde von „Hausaufgaben“ rede…

Nach deiner Evaluation und der Planung ist nun dein Schüler am Zug. Doch wie gelingt es ihm gut zu Üben? (Zu meiner Clever Üben-Serie geht es übrigens hier entlang…)

Ganz kurz, je genauer du ihm alles aufschreibst, umso besser weiß er was zu üben ist.

Jetzt bist du mit dem Stöhnen an der Reihe. Wann sollst du das alles denn aufschreiben?

Ganz einfach:

Schreibe die Hausaufgaben VOR der Stunde!

Genau! Diese Idee ist nicht von mir, sondern ich habe sie auf dem Blog der New School of Music Study entdeckt.

Frances Clark und die New School of Music

Kleiner Exkurs: Die amerikanische Klavierpädagogin  Frances Clark hat 1960 die „New School of Music Study“ als  Forschungs- und Ausbildungszentrum gegründet. Dort werden bis heute die Lehrmethoden bezüglich ihrer Effektivität evaluiert und weiterentwickelt und Lehrer können sich nach dem Abschluss weiter ausbilden lassen. Ihr haben wir u.a. die Vornotation und das Spielen auf schwarzen Tasten zu verdanken. Außerdem die Nutzung der kompletten Tastatur von Anfang an, das intervallische Lesen und das Lesen mit Hilfe von Ankernoten (alle C´s, aber auch F´s und G´s).

Schau doch mal auf die Homepage des Frances Clark Center, dort kannst du auch das digitale Abo des „Clavier Companion“ (12,99$/ Jahr) bestellen. Ich kenne kein vergleichbares Fachmagazin, das so aktuell, gut verständlich und praxisorientiert ist.  Das Englisch ist recht gut zu verstehen.

Ok, was passiert nun vor dem Unterricht?

Die vorbereitete, doppelte Übe-Liste

Die Übe-Liste wird von den Lehrern der New School während der Planung zur nächsten Stunde geschrieben. So sind die Ziele der Stunde klar und es bleibt mehr Zeit für den Unterricht.

Entweder wird die Liste in doppelter Ausführung vor der Stunde ausgedruckt oder sie wird mit Hilfe eines PC´s in der Stunde angepasst und ausgedruckt.

Ich nutze die erste Variante und lege Karbonpapier zwischen die Duplikate, alles gut befestigt auf einem Klemmbrett. Während der Stunde ergänze ich nach Bedarf meine Hausaufgaben und diese Änderungen landen durch das Karbonpapier auf meiner Kopie.

Genial, oder? Ich schreibe nur einmal, habe aber nach der Stunde das Original für den Schüler und ein Duplikat für mich.

Das Duplikat hilft mir beim Protokoll ergänzen, da steht alles drauf und es geht viel schneller. Und die nächste Übe-Liste ist auch ratzfatz fertig.

Für das Schreiben einer Übe-Liste benötigst du nur drei Minuten!

Ist es dir aufgefallen? Ich nenne die Hausaufgaben lieber Übe-Liste. „Hausaufgaben“ klingen so nach Schule und Pflicht. Natürlich ist das Üben in unserem Unterricht auch Pflicht, doch es ist freiwillig und macht – wenn es gut läuft – richtig Spaß.

Warum solltest du vorher Zeit für die Übe-Liste opfern?

Du notierst die Übeanweisungen viel genauer als in der Stunde, wo Multitasking angesagt ist. Denke daran, dein Schüler übt sechs Tage lang allein. Ok, vielleicht auch weniger… aber wenn er übt, sollte er auch wissen wie.

Es ist einfach entspannter und erleichternd schon irgendwo etwas stehen zu haben. Eine Unterrichtsstunde dauert ja nicht ewig. Das Ergänzen geht super schnell.

Du hast immer ein Exemplar der letzten Übe-Liste da. Egal ob dein Schüler die mal vergessen hat, der Hund sie zerfetzt hat oder sie hinters Klavier gerutscht ist – du bist vorbereitet!

Wenn die Zeit nicht reicht, kannst du deinen Schüler bitten ein neues Stück zu Hause allein zu beginnen. Es steht bereits mit den ersten Schritten auf der Übe-Liste.

Die Übe-Liste sorgt für dein Vorwärts denken. Du hast auf der Übe-Liste quasi deine Planung stehen und möchtest sie auch umsetzten.  Dein Schüler darf in seinem Tempo Fortschritte machen, doch DU führst die Stunde. Mich motiviert die Liste ganz deutlich dazu, die Unterrichtszeit noch besser auszunutzen und damit auch mehr zu schaffen.

Hier kannst du dir zwei Versionen herunterladen:

Auf der DinA4-Seite ist außerdem noch ausreichend Platz für technische Übungen und Wiederholungsstücke. Dies sind bereits abgeschlossene Stücke, die dein Schüler gerne spielt und die seine Übezeit noch ein bisschen verlängert.

Kleiner Rückblick

Erinnerst du dich? Im ersten Teil (Evaluationen) habe ich Anselm Ernst zitiert.

Mit dem Planungskreislauf aus Evaluation, Planung, Protokoll und Übe-Liste hast du alle Ziele und die Entwicklung deines Schülers im Blick. Das ist für mich  „zielstrebiges, planmäßiges, ökonomisches, systematisches Handeln.“ (A. Ernst: Was ist guter Instrumentalunterricht, S. 22)

Und für meine Schüler nehme ich mir gerne etwas Zeit.

Hier kannst du mehr über die Hausaufgaben oder die Übe-Liste im Unterrichtsablauf lesen.

Ich bin sehr gespannt, was du nun über Unterrichtsplanung denkst. Magst du deine Gedanken vielleicht mitteilen? Für alle in den Kommentaren oder auch ganz privat an mich direkt per E-Mail? Ich würde mich freuen!

Fragen sind ebenfalls immer willkommen!

Wie deine Schüler besser Klavier üben

Instrumentalunterricht richtig planen – Teil 1: Evaluationen

Welche Ziele hast du im Klavierunterricht? Tipps zur Unterrichtplanung im Klavierunterricht auf klavierpaedagogikentdecken.de

Kennst du das auch?

Du liest ein Fachbuch und sprudelst vor Ideen. Die ein oder andere versuchst du sofort um zusetzten, doch irgendwie gerät sie doch wieder in Vergessenheit.

Oder du möchtest mehr Technik oder Improvisation in deinen Unterricht einbauen und weißt nicht wie.

Du möchtest deinen Unterricht weiterentwickeln, damit deine Schüler den bestmöglichen Unterricht erhalten.

Um die Ziele und Bedürfnisse unserer Schüler im Blick zu haben, benötigen wir Weitsicht und Überblick. Oder anders formuliert: Eine gute Unterrichtsplanung.

Ok, ganz ruhig bleiben – klicke nicht weg! Ich helfe dir!

Ich gebe zu, dass ich eine leidenschaftliche Planerin bin. Aber das musst du gar nicht sein. Was heißt denn einen Plan zu haben?

Ein Plan bedeutet, dass du  einen Überblick hast und du dir einen Weg überlegt hast.

Es bedeutet nicht, dass deine Planung in Stein gemeißelt ist!

Mit etwas Planung kannst du neue Ideen umsetzten, auf die Wünsche und Bedürfnisse deiner Schüler besser eingehen, die Qualität deines Unterrichts steigern und vor allem musst du nicht mehr auf den letzten Drücker irgendein Stück aus dem Ärmel schütteln, das alle nur so halb begeistert.

Auch wenn du zwischendurch etwas Zeit investieren musst, spart es dich eine Menge Nerven und kannst kreativ über deinen Unterricht nachdenken.

Ich möchte dich einladen über deine Unterrichtsvorbereitung nachzudenken und dir mein System als Anregung vorstellen. Darum soll es in der dreiteiligen Serie „Meine Unterrichtsplanung“ gehen.

Fachbücher inspirieren – doch dann lassen sie uns allein

Was sagt die Fachliteratur zum Thema Unterrichtsplanung?

In „Was ist guter Instrumentalunterricht?“ beschreibt Anselm Ernst das Unterrichten als „zielstrebiges, planmäßiges, ökonomisches, systematisches Handeln.“ (S. 22)  Er wünscht sich (oder fordert fast schon) die Integration von unzähligen Lernfeldern in den Unterricht, die er in zwei Komplexe einteilt.

Im ersten Komplex geht es um das aktive Musizieren, also Zusammenspiel, Werkerarbeitung, Improvisieren, Blattspiel, Spieltechnik und Komponieren. Im zweiten Komplex nennt er die ergänzenden Bereiche wie Körperschulung, Rhythmusschulung, Musiklehre, Gehörbildung, Werkanalyse und Musikgeschichte. (S.17)

Er schreibt: „Manchem mag es erscheinen, dass die zwölf Lernfelder den Unterricht mit einer erdrückenden Inhaltsfülle bedrängen. Aber bedenken wir einmal, was eine geschickte Planung immer wieder zu Wege bringt.“ (S. 18)

Richtig – beim Lesen empfinde ich diese Fülle erdrückend. Es folgen Beispiele, die alle in der Praxis stattfinden, doch nirgendswo findet sich auch das WIE.

Für mich wirft es folgende Fragen auf:

  • Wie sieht eine „geschickte Planung“ aus?
  • Wie bereite ich als Lehrer die Stunde vor?
  • Wie erarbeite ich mir als Instrumentallehrer Strategien und Methoden um  Lernfelder einzuführen und zu vermitteln?
  • Wie behalte ich all diese erstrebenswerten kurz-, mittel- und langfristigen Ziele vor Augen?

„Der virtuose Lehrer“ von Paul Harris über proaktiven Unterricht hat mich sehr fasziniert. Proaktiver Unterricht bedeutet, dass der Lehrer den Schüler an einen neuen Lerninhalt von vielen Seiten heranführt. Alle Aktivitäten fügen sich zusammen und sind für den Schüler gut durchführbar, was ihn problemlos verstehen und positive Lernerfahrungen sammeln lässt.

Das Gegenteil ist der reaktive Unterricht, hier reagiert der Lehrer erst auf die auftretenden Probleme des Schülers und korrigiert diese. Dies gibt dem Schüler immer wieder das Gefühl von Inkompetenz und sorgt für einen wenig abwechslungsreichen Unterricht.

Wenn wir mal ehrlich sind, ist dies oft in unserem Unterricht zu finden, oder?

Aber das muss ja nicht so bleiben!

Für den proaktiven Ansatz von Paul Harris muss ich aber auch erstmal wissen wo der Schüler steht und wie ich ihn unterstützen und auf neue Lerninhalte vorbereiten kann. Dies bedarf Planung und Weitsicht – welche leider wieder nicht näher beschrieben wird.

Schade, denn ansonsten ist es ein richtig tolles Buch. Absolute Leseempfehlung!

Ein System aus Evaluation, Protokoll und Block-Planung

Ok, dann müssen wir uns da wohl selber etwas überlegen. Mit meinem System möchte ich dir dafür Anregungen geben.

Ich nutze ein System, das aus Evaluation, Block-Planung und Protokoll und  besteht. Zusätzlich hilft eine detaillierte Übe-Liste dem Schüler beim häuslichen Üben.

Als Startpunkt finde ich die Evaluation sehr hilfreich. Wo steht der Schüler und  -welche Ideen und Wünsche habe ich (und er) für seinen Unterricht?

Die Block-Planung ist eine Übersicht, welche die nächsten Ziele und Stücke des Schülers enthält. (Als Block bezeichne ich die Unterrichtsstunden zwischen zwei Ferien.)

Im Protokoll notiere ich Woche für Woche was in der Stunde passiert ist und in der  folgenden Evaluation werte ich seine Fortschritte aus und plane den nächsten Unterrichtsblock.

Die Block-Planung, das Protokoll und die Übe-Liste werde ich in den nächsten Teilen von „Instrumentalunterricht richtig planen“ vorstellen.

Was ist eine Evaluation?

In einer Evaluation werden Projekte oder Prozesse bewertet und begutachtet. Sie wird in vielen Bereichen von Bildung, Wirtschaft, Politik, etc. genutzt.

Im Prinzip wird ein Ziel formuliert und Strategien für den Erfolg überlegt. Während des Prozesses werden Daten erhoben und anschließend ausgewertet. Wurde das gewünschte Ergebnis erreicht und wenn nicht, welche Probleme oder Fehleinschätzungen traten auf? Die Ergebnisse sorgen dann für eine Änderung oder Optimierung.

Auf die Planung im Instrumentalunterricht übertragen bedeutet es den folgenden Kreislauf:

  1. Beurteile den aktuellen Entwicklungsstand des Schülers (Evaluation)
  2. Überlege dir  Ziele  und Strategien, um diese zu erreichen (Block-Planung)
  3. Notiere die folgenden Wochen die Entwicklung und Ereignisse der Stunden (Protokoll)
  4. Werte aus, ob die Ziele erreicht wurden.
  5. Formuliere einen neuen Entwicklungsstand werden nach einer bestimmten Zeit ausgewertet (Evaluation)

Anleitung für deine erste Evaluation

Ich freue mich, dass du bis hierhin gelesen hast! Jetzt geht es richtig los!

Beginne vielleicht erstmal mit drei bis fünf Schülern und gucke wie es dir gefällt und weiterhilft. Ich empfehle Anfänger oder aktuelle Sorgenkinder zu nehmen.

Für eine regelmäßige Evaluation nutze ich die letzte Woche vor den Ferien. Der Unterrichtsblock ist dann abgeschlossen und ich habe dann mehr Zeit für die Auswertung und Unterrichtsplanung.

Keine Angst, du wirst nicht die ganzen Ferien dafür brauchen! Dein Unterrichtsalltag wird dadurch ruhiger und dein Unterricht wird immer besser.

Im Prinzip kannst du es aber jederzeit machen.

Drucke dir den Download zur Evaluation, bzw. die zweite Seite davon, so oft wie benötigt  aus  und fülle sie in der Unterrichtsstunde des Schülers oder kurz danach aus. Manches wirst du beim ersten Mal vielleicht nur schätzen können.

In der PDF-Datei findest du eine detaillierte Ausfüllhilfe als Anregung, deshalb beschränke ich mich hier nur auf die Punkte, zu denen du dir stichpunktartig Notizen machen kannst.

  1. Üben
  2. Lesen
  3. Rhythmus
  4. Haltung
  5. Technik
  6. Musikalität
  7. Anzahl der Stücke 
  8. neue Ziele/Ideen

Ziele und Ideen

Nach der Bestandsaufnahme hast du bestimmt einige Ideen, in welchen Bereichen der Schüler gefördert werden könnte.

Übertreibe es nicht und wähle nur ein bis zwei Schwerpunkte. Das wird ausreichen.  Notiere sie in der Planung für den nächsten Unterrichtsblock und treffe die notwendigen Vorbereitungen.

Je nachdem welche Ideen du hast, können ältere Schüler natürlich auch in diese Entscheidung mit einbezogen werden.

Und? Ist es so schlimm und umfangreich wie du gedacht hast? Könnte es helfen deinen Unterricht noch besser zu gestalten?

Falls du Fragen hast – ich helfe dir gerne weiter! Unter carina(at)klavierpaedagogikentdecken.de kannst du mit schreiben.

Im zweiten Teil von „Instrumentalunterricht richtig planen“ werde ich dir die Block-Planung und das Protokoll vorstellen.

Evaluationen für deine Schüler schreiben

Deine Probestunde – nutze diesen Moment!

Die Arbeit als Klavierlehrerin  ist für mich der schönste Job der Welt – und doch kann sie auch ermüdend und frustrierend sein!

Ich denke da an nervige Momente mit Schülereltern. Kleine Situationen mit einzelnen Schülern/Eltern, die nach und nach zu einem dicken Knoten im Bauch werden. Und dich immer wieder, auch in der Freizeit, beschäftigen.

Das hast du bestimmt schon einmal erlebt, oder?

Ganz lässt sich das nicht verhindert, wir arbeiten schließlich mit Menschen. Doch dein Verhalten in der Probestunde kann so einiges für die Zukunft beitragen.

Bisher dachte ich immer, dass das Interesse des Schülers und die Qualität meiner pädagogischen Arbeit die entscheidenden Punkte für einen erfolgreichen Klavierunterricht sind.

Doch ich habe die Feststellung gemacht, dass der Unterricht auch von einigen äußeren Faktoren gefördert oder eben gebremst wird. Damit meine ich pünktlich gezahltes Honorar, gekürzte Fingernägel, abgesagte Stunden und vieles mehr.

Es geht um ein nettes Miteinander, aber auch um deine Zufriedenheit und Motivation im Unterrichtsalltag.

Und da legst du bereits in der Probestunde den Grundstein!

Die Probestunde

In der Probestunde darf dein potentieller Schüler das Instrument ausprobieren, doch es geht auch darum, dich als Lehrerpersönlichkeit und deine Konditionen kennenzulernen.

Ein erster Austausch mit den Eltern zeigt, ob Sympathie aber auch ähnliche Vorstellungen und Ziele vorhanden sind.

Und vor allem solltest du deinen Unterrichtsvertrag und deine Regeln vorstellen.

Regeln?

Oh ja! In diesem Moment sind die Schülereltern besonders offen und aufnahmebereit. Sie sind am Ablauf interessiert und sind für deine Informationen und Tipps sehr dankbar.

Nutze diesen Moment der Offenheit!

Dies bespreche ich in der Probestunde:

Erstens den Unterrichtsvertrag und seine Besonderheiten. Gaaanz wichtig ist der Satz: „Wenn Sie die Stunde aus Krankheit oder anderen Terminen absagen, muss ich sie leider trotzdem berechnet. Wir haben einen Termin abgesprochen, den ich von meiner Seite exklusiv für ihr Kind freihalte.“

Ich hoffe natürlich, dass dies auch so in deinem Vertrag steht! Und du es auch umsetzt. Es geht hier letztendlich um deine Freizeit – die auch wichtig für deine Gesundheit und Motivation ist.

Zweitens eine Unterrichtsinformation mit Tipps und notwendigen Maßnahmen, damit deine Stunden auch gut laufen können.

Jeder hat hier andere Vorlieben und du solltest das für dich passend formulieren. Als Beispiele sind hier Tipps und Regeln für meinen Unterricht.

Tipps zum Klavierstart

  • kurze Fingernägel (für die Fingerhaltung)
  • pünktlich und mit allen Noten plus Hausaufgabenheft
  • regelmäßiges Üben (mind. 4x pro Woche, am besten sofort am Tag nach der Stunde, nach Anleitung durch das Hausaufgabenheft)
  • Unterstützung der Eltern (die Eltern sind bis mind. bis zum 9. Lebensjahr im Unterricht dabei und können zu Hause helfen, generell sollten sie an das Üben erinnern, bei Schwierigkeiten ermutigen, Anteil nehmen und natürlich Gelungenes loben)
  • ausreichend Unterrichtszeit (Aufstocken von 30 auf 45 Minuten ab dem zweiten Schuljahr)
  • regelmäßiges Stimmen des Instrumentes (einmal jährlich)

Wie findest du deine eigenen Regeln und Tipps?

Schau, was dich in den letzten Wochen und Monaten besonders genervt oder auch ausgebremst hat. Welche Schwierigkeiten traten mit Schülern oder Eltern auf?

DAS  solltest du  in der Probestunde besprechen und es gehört in deine Unterrichtsinformation.

Schriftlich wirkt besser als mündlich!

Nimm dir die Zeit, deine Punkte aufzuschreiben und überreiche sie (in aller Regel) der Mutter. Dadurch bekommen sie mehr Gewicht und die Wahrscheinlichkeit, dass sie beachtet werden, steigt!

Es wird nicht immer alles im Unterricht glatt laufen. Doch die Rahmenbedingungen  sind von vornherein bekannt und es reicht dann hoffentlich eine kleine Erinnerung. Besser, als wenn du dich immer wieder ärgerst, ohne dass der Schüler/ die Eltern überhaupt wissen was sie falsch machen.

Damit hilfst du vor allem deinen Schülern, denn sie haben von allen Seiten die bestmögliche Unterstützung verdient.

Und übrigens…

Wenn ich ganz ehrlich bin, schaue ich mir in der Probestunde vor allem die Mutter an.

Wie organisiert wirkt sie?

Hat Sie Zeit und möchte mit ihrem Kind üben oder es zumindest daran erinnern?

Welchen Erziehungsstil hat sie?

Die Mutter ist der Schlüssel. Mit dem Kind komme ich eigentlich immer klar…

Welche Regeln findest du für deinen Unterricht wichtig? Teile sie gerne mit uns in den Kommentaren!

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aktualisiert am 06.02.2023

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